Mittwoch, 24. November 2004

paranoid....

Mmh...hallo? WG? Lebst du noch? Es ist still geworden bei Herrn Luther und der Werbefee Jo Marie. Aber ich werde vorerst nicht locker lassen, insofern ich wie bisher fast jeden Tag einen Internetzugang bekomme. Der wäre im übrigen gestern fast schief gegangen. Stolz sagte man mir im Hotel in Düsseldorf das man in den Zimmern einen WLAN Zugang über die Telekom abrufen kann. Telekom macht mich von Natur aus stutzig, aber egal. Frohen Mutes morgens ins Zimmer gelaufen, Laptop aufgeklappt, Airport aktiviert und gewartet. Nun gut, es dauert immer ein paar Sekunden. Nach 2 Minuten keiner Reaktion musste ich dann wohl einsehen das es in diesem Zimmer wohl nichts werden würde. Also, wieder auf zur Rezeption und der latent genervten jungen Dame dahinter erklärt, das ich ein Zimmer bräuchte in dem das Ganze funktioniert. Ich hab sie irgendwie davon überzeugen können mir eine Hausdame an die Seite zu stellen die mit mir die freien Zimmer abschlich, immer auf der Suche nach dem besten Empfang. Das vierte oder fünfte war dann auch zu meiner vollen Zufriedenheit und so stand dem grenzenlosen Vergnügen ohne Strippe fast nichts mehr im Weg....fast, wäre da nicht die Telekom. Die Anmeldung ging super fix, 18 Euro weg von der Kreditkarte, Anmeldewahnsinn eingegeben und schon war ich drin. Allerdings nicht lang. Nach 15min meldete sich das Ding von alleine ab und bei jedem Versuch wieder ein Fenster zu öffnen sollte ich mich neu einloggen. OK, nichts einfacher als das....den ellenlangen Benutzernamen wieder vorgekramt, das noch viel längere Kennwort auch wieder kopiert and....push the login button. Was dann kam, war eine grausige Geschichte die von wüsten Beschimpfungen am Telefon, über ellenlange Warteschleifen, wütende Telefonwegwerfaktionen, wahrscheinlich unfassbar teuren Handygesprächen zu Servicehotlines hin zu einer anderen Benutzerkennung führte, die dann tatsächlich wieder funktionierte. Liebe Leute von der Telekom....ihr nennt Euch der größte Anbieter für Telekommunikation weltweit, aber bekommt es nicht hin, ein beschissenes Netzwerk zu installieren für welches ihr auch noch 18 Euro für 24 Stunden verlangt? Ich wünschte ich hätte wenigstens eine Aktie gekauft um einer der 15.000 zu sein die Euch jetzt an den Hintern wollen. Bluten soll er....

Aber das war ja nicht alles....saubere Wäsche braucht der Mensch und so bin ich mit Laura als Navigation in die Stadt aufgebrochen um dort zu erst einmal Geld einzuzahlen und dann einen Waschsalon aufzusuchen. Die Bank befand sich mitten auf der Kö, was so was wie die Champs Elyssee für arme darstellt, mit einer wirklich unglaublich dämlichen Frau an der Kasse. OK, ich gebe zu. Ich sah nicht unbedingt aus wie jemand der so viel Geld einzahlen sollte ohne vorher damit ein krummes Geschäft abgezogen zu haben. 3 Tage Bart, Kapuzenpullover und eine überdimensionale Karstadt Tüte voll mit dreckiger Wäsche. Aber ist das ein Grund wirklich JEDEN Geldschein unter Schwarzlicht auf seine Echtheit zu überprüfen? Sie sah aber auch ein wenig verzweifelt aus, weiß wie eine Wand was nicht mal die Schminke ändern konnte und immer darauf bedacht die Fingernägel möglichst weit von der Arbeit wegzustrecken. Ich hab sie die Ganze Zeit genau beobachtet und dabei seelenruhig angelächelt. Vielleicht hat das zusätzlich zur Verwirrung beigetragen. Immerhin bin ich nicht ins Nebenzimmer gebeten wurden, wie auch schon vorgekommen bei solchen Toureinzahlungen. Der Waschsalon war Rückkehr zur Normalität. Ich hab die Waschmaschine nicht aus den Augen gelassen. Ich hielt das aufgrund der Umgebung für die Beste Alternative, schließlich sind wir noch eine Woche unterwegs.

Mehr konnte nicht passieren, also im Hotel ab ins Restaurant und wenigstens was nettes Essen. OK, ich hätte mich der Umgebung etwas besser anpassen können und zu Gunsten eines dunkeln Anzuges mit quietsche bunter Krawatte auf mein Outfit aus Southpole Sporthose und Cap verzichten sollen. Das hätte mir gekonnte Nichtbeachtung des Personals, meine vergessene Bestellung, Rotwein aus einem Weißweinglas und komische Blicke der Mitessenden erspart. Ich hab wahrscheinlich auf Grund des Tages schon leicht paranoid gegrinst als man mit Beachtung schenkte um mir zu sagen das ich ja noch kein Dessert bestellt hätte, obwohl ich vorher sogar noch darauf hingewiesen wurde das es statt Bananen- nur eine normale Creme Brulee gebe und ich mit der Wahl noch viel glücklicher war.
Ich hab seelenruhig nach der Rechnung verlangt, hätte gern noch 5 Euro Bedienungsgeld gegeben, aber das habe ich nicht mit meinem Geiz vereinbaren können, und habe auf das Dessert verzichtet. Mutherfuckerz.....

Das war mein Tag in Düsseldorf, Kuriositäten wie sie einem nur so passieren können....da war die Straßenbahn mit gedecktem Kaffeetisch noch das harmloseste wie ihr Euch denken könnt.
Aber alles wird gut, heute sind wir in Amsterdam, in einem richtig schönem Club, einer alten Kirche mitten in der Stadt und es scheint alles gut...nur Andi stand grad neben mir um mir mitzuteilen das die Computer nirgends zu finden sein....paranoid?

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