Sonntag, 21. November 2004

....schön gesehn

Jetzt nummt es fast schon wieder überhand was der Engel hier so in die Welt pustet. Aber wie sagt man so schön, wenn man einmal wieder angefangen hat mit etwas, dann fällt es auch sehr viel leichter Kontinuität an den Tag zu legen und sich manchmal auch selber damit zu überraschen. Ihr kennt das vielleicht vom Zahnarzt. Beim ersten Mal tats noch weh und so...äh quatsch das war ein Schlagerlied, aber ihr wisst was ich meine. Und ich bin sozusagen im Flow. Damit habe ich es irgendwie hinbekommen die Biege in Richtung Hip Hop zu bekommen (für die nicht Wissenden; Flow ist ein sehr dehnbarer Begriff den die Weithosen Träger gern verwenden um sich gegenseitig zu beeindrucken; wissen oftmals selber nicht was es bedeutet; dito der Verfasser)
Wie der geübte Leser vielleicht weiß, weile ich gerade noch in Italien, genauer in Triest. Wir sind heute in einem Theater zu Gast. Sehr nett alles, mit netten Menschen die wie alle Theaterleute dieser Welt mit dem ein oder anderen Problem zu kämpfen haben. Nun ist es hier so, dass alles sehr viel freier abläuft. Auch wenn die Kollegen hier für die Mikrofonierung eine halbe Ewigkeit brauchen, sie machen es dennoch gründlich und gewissenhaft, für manche Altersbeschwerden ihrer Technik können sie nicht wirklich was, aber sie tun ihr Bestes. Hier soll wohl ein Schmelztiegel sein aus vielem. War es gestern der aus Hundekot und Atac, ist es heute mehr der Menschliche Mix aus Künstlern ob sie nun aus Heteros oder Homos bestehen, freien Direktoren und ähnlichen. Wie bereits gesagt hier wird glaube ich jedem eine Chance gegeben, und alles unter einem roten Stern der über dem Eingang prangt. Was zur Hölle will der Engel jetzt damit und mit Hip Hop...sehen wir mal von Homophobie ab,, ist in meinem Weltbild Hip Hop offen für alles. Leute die sich mit dieser Kultur beschäftigen sollten nicht Engstirnig, eigensinnig oder gar nationalistisch sein. Und es gibt Leute die das nach Außen tragen sollen. In vielen unserer Augen die Stars der Szene. Für mich gehören zweifelsohne, The Roots dazu. Nur haben sie einen tiefen Kratzer erlebt durch Erzählung des Clubbesitzers der gerade mit uns in einer kleinen Trattoria essen war. Er hatte die Band unter großen Anstrengungen hierher eingeladen, selbst Fan wollte er sich einen Traum erfüllen. Der Traum zerplatzte und damit ein Bild von einer großen HipHop Community, die sehr gut an diesen Platz gepasst hätte.
Man ließ sich von Weißen nicht ansprechen, hinterließ leere Spritzen auf dem Backstage Klo und zerstörte auf der Bühne so alles was dem Club gehörte um diesem dann anschließend noch die Schuld zu geben. Ich lasse das so stehen....man soll immer erst über Leute urteilen, wenn man sie selbst gesehen hat, aber schwer werden sie es trotzdem haben.
So traurig wollte ich gar nicht werden....liegt mir auch fern...denn schließlich will ich hier ja auch ein bißchen Freude verbreiten in der ach so dunklen Welt. Aber wisst ihr was? Da draußen ist es nur so dunkel wie wir es uns machen und wenn ihr auch nur ein bischen Sonne irgendwo herholt, dann ist alles gleich viel besser. Und wenn Sonne nicht hilft, dann macht es ein Lächeln und das kann man selbst wenn man noch nicht mal die Augen auf hat!

Der Witz fehlt immer noch....in unserem verwunschenem Waldhaus begegnete uns auf ARTE eine gar sonderbare Fernsehsendung über Menschen die mehr Lachen und sich dadurch noch besser fühlen als andere. Und immer wenn es zu solchen Konstellationen kommt, dann gibt es bald Menschen die den anderen zeigen wie es am besten geht und dann rennt die Ganze Herde dem einen hinterher. Ein GURU ist geboren. Und der Typ der uns bald Geld fürs Lachen abknöpfen wird ist mit Lachspielchen wie dem Whiskeyglas Lachen oder dem Motorsäge Lachen steinreich geworden und hält Vorträge in der Ganzen Welt, meistens aber vor Amerikanern die sich mit Mitte 60 mal ein schweineteures Lachwochenende gönnen. Richtig so sage ich, viel zu lachen haben sie in Ihrem Land nicht. Ihr sollt für Eure fehler zahlen Herrschaften....

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